Übersicht

Was sind 3D Renderings und wie funktionieren diese?

Übersicht

1.

Wie funktioniert Rendering?

ALLES KURZ ZUSAMMENGEFASST

Für Renderings in 3D sind komplexe Berechnungen notwendig. Deswegen ist dafür ein spezielles Rendering Programm erforderlich. Als Basis dient ein dreidimensionales Modell, bei dem es sich aus technischer Sicht um eine Vielzahl von Vektoren bzw. Polygonen handelt. Die Software transformiert nun diese Informationen so, dass ein zweidimensionales Bild daraus entsteht. Dabei determiniert sie den Farbwert jedes einzelnen Bildpunktes und berücksichtigt dabei Parameter wie die Position im Raum, Texturen oder Licht und Schatten. Der Begriff „Rendering“ bezeichnet dabei sowohl den Umwandlungsprozess als auch dessen Resultat.

Die Transformation vom 3D Model in die fotorealistische Darstellung

Ist das Ergebnis ein einzelnes Bild, welche für z.B. für den Druck oder Online-Präsentationen genutzt werden kann spricht macn von einer 3D Visualisierung.

Ist das Ergebnis des Rendering ein ganzer Film dann spricht man  von einer 3D-Animation.

3D Rendering Vorher Nachher

2.

Welche grundlegenden Verfahren lassen sich beim Rendering unterscheiden?

ALLE INFOS AUF EINEN BLICK

Grundsätzlich lassen sich zwei verschiedene Methoden voneinander differenzieren. Dabei handelt es sich um das Offline-Rendering auf der einen sowie das Echtzeit-Rendering auf der anderen Seite. Diese unterscheiden sich vor allem bezüglich des Aufwands und der Geschwindigkeit.

2.1 Offline-Rendering

Offline-Rendering liefert erstklassige Ergebnisse. Hier kommen leistungsstarke Prozessoren mit zahlreichen Kernen zum Einsatz. Diese rechnen mithilfe von qualitativ hochwertigen Rendering Engines – oft auf Basis von Modellen mit sehr vielen Polygonen – teilweise mehrere Tage an einzelnen Bildern oder Bildfolgen. Das ist etwa bei großen Hollywoodfilmen der Fall. So lassen sich auch hochauflösende, fotorealistische und höchst komplexe Bilder erzeugen, die bis ins kleinste Detail – etwa bezüglich Lichteinfall, Schattenwurf oder Texturen – lebensecht wirken.

2.2 Echtzeit-Rendering

Der hohe Aufwand, der mit Offline-Rendering verbunden ist, lohnt sich nicht immer und ist manchmal auch gar nicht zielführend. Die Alternative dazu ist das Echtzeit-Rendering. Wie der Name schon suggeriert, erfolgt hier das Rendern der Bilder in „real time“. Verwendung findet das Verfahren bei den meisten Computer- und Videospielen sowie interaktiven Filmen. Da hier nicht klar ist, wie sich der Spieler oder Anwender entscheidet, ist zeitintensives Offline-Rendering keine Option. „Echtzeit“ bedeutet, dass auf dem Display bei Bewegungen mindestens achtzehn – besser 20 oder 24 – Bilder pro Sekunde erscheinen müssen. Das ist in hinreichender Qualität nur mit leistungsstarken Grafikkarten und einigen „Tricks“ – etwa Vorberechnungen und Vereinfachungen – möglich.

3.

Die wichtigsten Rendering Techniken im Überblick

DER ÜBERBLICK – ALLE INFOS

Wer beim Rendering Techniken beschreibt, liefert immer nur eine Momentaufnahme mit beschränkter Gültigkeit. Denn die Entwicklungen in diesem Bereich sind sehr dynamisch. Deswegen soll es hier vor allem darum gehen, dem Leser ein grundlegendes Verständnis zu vermitteln sowie individuelle Stärken und Schwächen aufzuzeigen. Anwender, die aktuell eine Rendersoftware nutzen, bekommen von den verwendeten Rendering Techniken – oder deren Kombination – zudem oft kaum noch etwas mit, da die Software hier viele Entscheidungen übernimmt.

3.1 Scanline Rendering

Scanline ist als Technik interessant, wenn es schnell gehen soll. Die hohe Geschwindigkeit ist möglich, weil die Rendering Engine Bilder nicht Pixel für Pixel, sondern für ganze Polygone umwandelt. Für weitere Geschwindigkeitsvorteile sorgen Vorberechnungen zu Details wie Beleuchtung oder Schattenwurf. So lassen sich mit dieser Technik und modernen Grafikkarten über 60 Bilder pro Sekunde rendern.

3.2 Raytracing

Raytracing ist historisch gesehen zwar eine moderne Technik. Die Grundlagen reichen aber mehrere Jahrhunderte zurück und leiten sich von der Bilderstellung durch das Nachverfolgen von Geraden im dreidimensionalen Raum ab, wie es bei einem Schattenriss geschieht. Das Raytracing ermittelt nämlich die Objektsichtbarkeit von einem bestimmten Punkt aus. Dabei spielen Lichtstrahlen und deren Brechungen und Reflexionen beim Auftreffen auf Objektflächen eine große Bedeutung. Die Berechnungen übernehmen komplexe Algorithmen, die die Farbgebung jedes einzelnen Bildpunktes errechnen. Es dürfte nicht überraschen, dass die Ergebnisse beim Rendern mit Raytracing besser sind als mit Scanline. Allerdings ist die benötigte Berechnungsdauer gleichzeitig auch deutlich länger.

3.3 Radiosity

Radiosity ist weniger ein Ersatz als eine Ergänzung zu Raytracing. Auch hier bildet die Berechnung der Verteilung von Lichtstrahlen die Grundlage. Allerdings stehen hier nicht einzelne Bildpunkte, sondern Oberflächen im Fokus. Zudem erfolgen die Berechnungen unabhängig von einem fixen Punkt im Raum. Das erhöht die Flexibilität und bietet die Möglichkeit, die Farben von Oberflächen sowie den Einfluss komplexer Beleuchtungen realistisch zu simulieren.

4.

Render Engine – die 5 beliebtesten Software Programme

DAS HILF BEIM ERSTELLEN DER MAPS

Die Auswahl an Render Engines bzw. Programmen – kurz „Renderer“ genannt – ist in den letzten Jahren deutlich angewachsen, zumal inzwischen praktisch jede 3D-Software eine Rendering Engine enthält. Dazu kommen zahlreiche Erweiterungen, die speziell dafür ausgelegt sind, Oberflächen, Spiegelungen und Beleuchtungssituationen realistisch abzubilden. Moderne Renderingsoftware ermöglicht es Anwendern, beeindruckende Ergebnisse zu erzielen, ohne sich dafür mit den teilweise komplexen mathematischen Grundlagen beschäftigen zu müssen. Allerdings stellt die optimale Nutzung der vielfältigen Möglichkeiten der Software oft eine ganz eigene Herausforderung dar. Allgemein ist ein klarer Trenz zu beobachten, für hochwertige 3D Animatione und 3D Visualisierungen wird komplett auf die leistungsstarken Offline-Renderer gesetzt,  wie z.B. Red Shift oder Arnold, im Games oder VR/AR Bereich werden  Echtzeit-Renderer genutzt,  wie z.B. Unity oder die Unreal Enbine. Wir möchten kurz in alphabetischer Reihenfolge fünf der wichtigsten Programme für Renderings in 3D vorstellen.

4.1 Arnold

Lustiger Name – leistungsstarke Rendersoftware. Arnold stammt vom Spanier Marcos Fajardo, der den Namen wählte, nachdem er im Kino einen Film besucht hatte, in dem Arnold Schwarzenegger die Hauptrolle spielte. Die Software arbeitet äußerst ökonomisch und erreicht – unter anderem durch die Verwendung stochastischer Methoden – Ergebnisse, die mit denen von erheblich ressourcenhungrigeren Rendering Programmen vergleichbar sind. Im Jahr 2016 übernahm der Grafikgigant Autodesk Arnold und integrierte es in seine Software. Kein Wunder, dass Arnold inzwischen zu den beliebtesten Renderern zählt.

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4.2 Redshift

Redshift nutzt gezielt die Vorzüge aus, die Grafikprozessoren für Renderingaufgaben bieten. Entwickler Maxon bewirbt die Software sogar als den weltweit ersten, komplett durch Grafikprozessoren beschleunigten Renderer. Reshift bietet zahlreiche Features und Möglichkeiten zur Berechnung der gerenderten Bilder und zeichnet sich durch eine beeindruckende Geschwindigkeit aus. So können Anwender Modifikationen häufig fast in Echtzeit verfolgen.

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4.3 V-Ray

Die Rendersoftware V-Ray ist als eigenständiges Programm und als Plug-in für verschiedene Grafikprogramme wie 3ds Max erhältlich. Die Software eignet sich besonders gut für Visualisierungen in den Bereichen Architektur, Design und Umgebungen. Nutzern steht eine umfangreiche Bibliothek mit verschiedenen Materialien sowie zahlreiche Werkzeuge – vor allem im Bereich Lichtgestaltung – zur Verfügung. Für das Konzept, Design und die Implementierung von V-Ray vergab die Academy of Motion Picture Arts and Sciences im Jahr 2017 einen Oscar.

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4.4 Mental Ray

Mental Ray ist eigentlich ein herausragenderer Renderer. Denn die vom Berliner Unternehmen Mental Images kreierte Software ist äußerst vielseitig und bietet moderne Rendering Techniken wie Raytracing oder die Radiosity-Variante „Global Illumination“. Seine Stärken bewies Mental Ray unter anderem in Blockbustern wie „Star Wars: Episode II – Angriff der Klone“ oder „The Day After Tomorrow“ eindrucksvoll. Allerdings bietet der aktuelle Rechteinhaber NVIDIA seit dem 20.November 2017 keine neuen Abonnements für Mental Ray mehr an. Bestehende Lizenzen bleiben aber – teilweise sogar mit der Möglichkeit einer Laufzeitverlängerung – gültig.

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4.5 Unreal Engine

Wer beim Namen „Unreal“ zuerst an ein Computerspiel denkt, liegt hier vollkommen richtig. Denn die Unreal Engine kam erstmals beim Ego-Shooter „Unreal“ im Jahr 1998 zum Einsatz. Seitdem hat der Entwickler Epic Games die Game Engine kontinuierlich weiterentwickelt. Die Unreal Engine hat inzwischen zahlreiche Genres von Computer- und Videospielen erobert, ist für zahlreiche Plattformen erhältlich und zeichnet sich durch eine beeindruckende Portabilität aus. Inzwischen findet die Engine auch außerhalb des Spielesektors Verwendung. Epic Games selbst bewirbt die Software als „the world’s most open and advanced real-time 3D creation tool“ und liegt damit nicht falsch.

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5.

Rendering Definition

DAS HILF BEIM ERSTELLEN DER MAPS

Beim Rendern handelt es sich allgemein um das Erschaffen von Grafiken auf der Grundlage bestimmter Rohdaten. Manchmal findet dafür im Deutschen auch der etwas unscharfe Begriff „Bildsynthese“ Verwendung. Bei Renderings in 3D erfolgt die Umwandlung von dreidimensionalen Modellen in zweidimensionale Bilder. Dieser Vorgang zählt zu den technisch komplexesten Prozessen im Rahmen einer 3D-Produktion. Die Ergebnisse – die Renderings in 3D – finden sowohl in Computer- und Videospielen als auch in Filmen oder bei der Planung und Veranschaulichung von Produkten in der Industrie sowie im medizinischen Bereich Verwendung.

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Daniel Dietrich
Daniel DietrichHead of Innovation
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